Kunden sollen auch Software von Drittanbietern herunterladen können © APA/AFP/CHRIS DELMAS

Laut einem Medienbericht bereitet sich Apple darauf vor, alternative App-Stores auf seinen iPhones und iPads in der Europäischen Union zuzulassen. Als Teil der Änderungen könnten Kunden Software von Drittanbietern auf ihre Geräte herunterladen, ohne den Online-Shop von Apple zu nutzen, berichtete Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf vertrauliche Informationen. Hintergrund sind neue Regelungen der EU-Kommission im Rahmen des Digital Markets Act (DMA). Diese sollen voraussichtlich Mitte 2024 in Kraft treten, wobei unklar blieb, ob Apple auch weitere darin enthaltene Vorgaben umsetzen will, etwa die Zulassung alternativer Zahlungsmethoden. Eine Stellungnahme von Apple lag zunächst nicht vor. Der CFRA-Aktienanalyst Angelo Zino ging jedoch davon aus, dass 0,2 % des Gesamtumsatzes von Apple nicht von der direkten Konkurrenz durch App-Stores in Europa betroffen sein würden. „Am Ende werden die Auswirkungen minimal sein, weil die meisten Verbraucher Gewohnheitstiere sind und mit der Plattform sehr zufrieden sind“, sagte er. „Wir gehen davon aus, dass die Mehrheit der Verbraucher den Status quo beibehalten und den bestehenden App-Store nutzen wird.“ Alphabet seinerseits erlaubt seit Jahren sogenanntes „Sideloading“ auf Smartphones mit seinem Android-Betriebssystem. Im Rahmen einer Klage gegen Apple sagte „Fortnite“-Macher Epic Games, dass 90 Prozent aller Downloads weiterhin über den offiziellen Google App Store laufen.

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