„Man muss sich auch vorstellen, dass Beschäftigte in Pflegeheimen oder in der häuslichen Pflege bettlägerige Menschen hochheben, umdrehen und so weiter“, betonte Ulrike Königsberger-Ludwig, SPÖ-Landesvorsitzende Niederösterreichs und Gesundheitsministerin, am Montag in Presse Konferenz.
Die Petition begann
Die SPÖ hat zu diesem Thema eine Petition mit dem Titel „Pflege und Betreuung ist harte (harte) Arbeit“ gestartet. Wer nach der aktuellen Regelung schwere Arbeit verrichte und deshalb früher in Rente gehen könne und dies nicht tue, sei nicht berechtigt, sagte er am Montag in St. Pölten. „Den Gefängniswärtern wurde Zwangsarbeit auferlegt, und das nehme ich ihnen auch nicht übel. Das ist eine Gruppe, die sicherlich viel Arbeit leistet, aber das Pflegepersonal bis heute vergessen wird – trotz aller Petitionen an Nationalrat und Landtag“, betonte SPÖ-Nationalrat und Petitions-Mitbegründer Christian Drobits. „Unsere Aufgabe als Politiker ist es, die Menschen in ihrem Beruf gesund zu halten“, fügte Königsberger-Ludwig hinzu. Der ORF Königsberger-Ludwig erneuerte seine Anträge im Pflegebereich und erhielt mit Christian Drobits Unterstützung vom Nationalrat
Der Bedarf an Pflegeheimplätzen steigt
„Weil es so schwer ist, Leute in diesem Bereich zu finden, versteht niemand, dass harte Arbeit nicht zählt“, sagte Drobits. Der Gesundheitsminister des Landes wies auch darauf hin, dass in den kommenden Jahren immer mehr Plätze für Alten- und Pflegeheime benötigt werden. Umso wichtiger sind attraktive Arbeitsbedingungen. Eine weitere Forderung der SPÖ Niederösterreich: Die Ausbildungszeiten des Pflegepersonals sollen in die Rente eingerechnet werden. Und die Sozialdemokraten argumentieren, dass pflegende Angehörige beschäftigt werden können. Vorbild ist hier das Burgenland, wo es ein solches Vorbild gibt. Königsberger-Ludwig verwies auf die Bedeutung der Gemeinnützigkeit im Gesundheitswesen. „Pflege darf kein gewinnorientiertes Wirtschaftsunternehmen sein“, sagte die Landesrätin.