Die Wienerinnen und Wiener sparen beim Heizen, zeigen aktuelle Zahlen der Wiener Netze. In den letzten beiden Monaten ist gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent weniger Gas verbraucht worden. Doch es heißt weiter sparen.          
      05.12.2022 00.05       
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Minus 17 Prozent im Oktober, minus 13 im November: So viel Gas ist in den Wiener Haushalten bisher eingespart worden, sagte Christian Call von den Wiener Netzen gegenüber Radio Wien: „Wir können in Wien einen deutlichen Spartrend feststellen. Einerseits ist Wien ja auch wieder gewachsen. Das heißt, es sind mehr Haushalte, die Gas verbrauchen zum Heizen. Aber da wurde eben trotzdem eingespart. Und ein Teil der Einsparung ist wahrscheinlich auch darauf zurückzuführen, dass Gas durch Fernwärme substituiert wurde.“

Sparen für den nächsten Winter

Doch es gibt keinen Grund zu jubeln. Denn trotz der derzeit fast vollen Gasspeicher sollte unbedingt weiter gespart werden, hieß es von der Regulierungsbehörde E-Control. Ansonsten drohe nämlich ein Gas-Engpass im nächsten Winter: „Mit den fallenden Temperaturen steigt aber jetzt der Energieverbrauch. Zwar sind die Gasspeicher derzeit fast voll – mit 95 Prozent. Dennoch sollte mit dem Gas weiter sparsam umgegangen werden“, so Johannes Mayer von der Regulierungsbehörde E-Control. Man müsse aus dem heurigen Winter mit möglichst gefüllten Speichern herauskommen. Als Zielwert nannte Mayer etwa 50 bis 60 Prozent der Speicherkapazität. Andererseits würde es im Sommer schwierig werden, die Speicher wieder aufzufüllen. Was den Gaspreis für den heurigen Winter angehe, schätzte Mayer, dass dieser sich beim aktuellen Preis von derzeit 130 bis 140 Euro pro Megawattstunde einpendeln dürfte.