11.06.2022, 18:41 Uhr
Das deutsche Ehepaar, das sich mit seinen Kindern aus früheren Beziehungen in Paraguay versteckt hatte, stellte sich der Polizei. Die Zehn- und Elfjährigen werden den anderen Eltern übergeben. Nun laufen die Vorbereitungen für die Ausreise der Mädchen, für die zuvor ein Ausreiseverbot galt. Im Fall der Kindesentführung in Paraguay hat ein Gericht den Weg für die Rückkehr der beiden Mädchen nach Deutschland geebnet. Das Familiengericht in der Hauptstadt Asuncion hebt Reiseverbote für deutsche Kinder auf. Rechtsanwalt Stephan Schultheiss bestätigte auf Anfrage einen ähnlichen Bericht der paraguayischen Zeitung „ABC Color“. Ihm zufolge wurden bei der Suche nach den Mädchen Reiseverbote erlassen. Die Entscheidung, dass die Kinder nach Deutschland zurückgebracht werden können, muss am Montag zunächst der südamerikanischen Einwanderungsbehörde mitgeteilt werden. Danach würden sie schnellstmöglich nach Deutschland fliegen, sagte Schultheiss aus Paraguay. Am Donnerstag (Ortszeit) wurde die einmonatige Suche nach den zehn- und elfjährigen Mädchen abgeschlossen. Das wegen Kindesentzug gesuchte deutsche Migrantenpaar stellte sich nach Verhandlungen mit Schultheiss und einem weiteren Anwalt der Polizei. Die paraguayische Polizei hat Fotos der Flüchtlinge mit Beamten und einem Anwalt veröffentlicht. Laut Nimio Cardozo, dem Polizeichef von Asuncion, sind die 10- und 11-jährigen Mädchen „gesund und in Sicherheit“ und wurden ihren anderen Eltern – der 10-jährigen Mutter, die in Deutschland lebt – übergeben. , und die 11-Jährige zu ihrem Vater. Das Einwandererpaar – der Vater eines Mädchens und die Mutter des anderen Mädchens – sind in zweiter Ehe miteinander verheiratet und im November letzten Jahres ohne Zustimmung ihrer jeweiligen Ex-Partner mit ihren beiden Kindern nach Paraguay eingewandert. Nach Angaben der paraguayischen Staatsanwaltschaft verfügte das Paar über einen Haftbefehl des internationalen Polizeidienstes Interpol.