Eine der Guides war Iris Enzelmüller aus Laa an der Thaya (Kreis Mistelbach). Die 26-Jährige hatte größere Räder in ihrem Auto und ein Gewindefahrwerk verbaut, um das Auto tiefer zu legen. „Ich hatte alles mit Erlaubnis, also habe ich keine Angst, überprüft zu werden. „Ich verstehe nicht, warum manche Leute mit illegal getunten Autos hierher kommen, vielleicht brauchen sie einen Kick“, sagte Enzelmüller.
Übermäßige Lärmbelästigung
Gemeinsam mit Fahrzeugtechnikern der Landesregierung schaute die Polizei unter Motorhaube, Karosserie und Reifen. “Bei den meisten illegalen Manipulationen geht es um Lärm, daher haben wir hier viele Übertreibungen bezüglich des gesetzlich vorgeschriebenen Geräuschpegels für ein Auto”, sagt Gottfried Macher, Kaufmännischer Leiter beim Verkehrsamt. ORF-Techniker messen mit dem Maßband den Abstand vom Reifen zur Karosserie Wenn Sie Ihr Auto pimpen, müssen Sie es im Kennzeichen eintragen lassen. Geschieht dies nicht, wird die Polizei den Unfall melden oder in schweren Fällen das Nummernschild sofort entfernt. Auch fünf Autofahrer verloren bei der Schwerpunktkontrolle in Kleinhaugsdorf ihr Nummernschild und mussten ihre Autos am Morgen abschleppen. Bei vielen Opfern herrschte Unverständnis und Wut, doch die Polizei betonte, es gehe um die Verkehrssicherheit in Österreich. „Die Reifen sind oft so positioniert, dass sie an der Karosserie reiben. „Es besteht die Gefahr, dass der Reifen platzt, was nicht nur für den Fahrer, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer äußerst gefährlich werden kann.“
5.000 Drogenabhängige an der Grenze
Die legal fahrenden Fahrer erreichten nach der Kontrolle die Ziellinie. Das Parkhaus Excalibur City – das Einkaufszentrum direkt über der tschechischen Grenze – wurde in ein Mekka für fast 5.000 Drogenabhängige verwandelt. Unter ihnen auch Philipp Schenk aus Julbach in Oberösterreich. Der Mühlviertler fährt ein Auto, bei dem die gesamte Karosserie, der Rahmen und das Interieur angepasst werden. „Bei meiner Einreise nach Tschechien wurde ich nicht kontrolliert, aber ich hatte alles genau und hätte keine Angst vor einer einzigen Kontrolle. „Es wäre nur ärgerlich, weil man warten muss und wir nichts Illegales getan haben“, sagte der Oberösterreicher. ORF Einige Autofans investieren mehr als 50.000 Euro in das Tuning ihres Fahrzeugs Dass die Tuning-Szene generell einen schlechten Ruf hat, hat viele Besucher der Autotuning-Veranstaltung verärgert. Organisator Alexander Gruber führte die verstärkten grenzpolizeilichen Kontrollen auf einige Schuldige in der Autokoordinierungsszene zurück. „Menschen, die aus der richtigen Tuning-Szene kommen und das mit Leidenschaft machen, wissen wirklich, wie man sich benimmt. Aber es gibt immer welche, die eigentlich gar keine so offensichtlichen Autos haben und sich dann auf den Straßen extrem schlecht benehmen. „Dann nehmen sie alle anderen mit, obwohl diese Leute nichts Illegales tun und sich friedlich auf der Straße verhalten“, sagte der Organisator des Treffens am Grenzübergang.