In Garmisch-Partenkirchen kam es am Freitag, 3. Juni, zu einem schweren Zugunglück. Ein Regionalzug entgleiste, fünf Menschen starben, dutzende wurden verletzt. Die Ermittlungen zur Ursache des Zugunglücks laufen. Am Dienstag, 7. Juni, wurde bekannt, dass gegen drei Mitarbeiter der Deutschen Bahn wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt wird. Am Samstag findet für die fünf Todesopfer des Zugunglücks ein Gedenkgottesdienst statt.

Update vom 11. Juni, 18.15 Uhr: Mit einem bewegenden Gottesdienst haben katholische und evangelische Kirche am Samstag an die Opfer des Zugunglücks von Garmisch-Partenkirchen erinnert. Das Unglück sei „brutal eingeschlagen“ in das Leben der Menschen, es sei ein Einschnitt auch für den Ort, sagte der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Partenkirchen. Der Gottesdienst sei Ausdruck der Trauer und Betroffenheit, „aber auch Ausdruck unserer Hoffnung“. „Wir stehen mit leeren Händen vor Gott. Aber er kann sie füllen mit seinem Trost“, sagte Marx, der den Gottesdienst mit dem evangelischen Regionalbischof Christian Kopp gestaltete. „Ihr müsst jetzt damit leben, dass Ihr dabei gewesen seid an diesem 3. Juni – und dass Eure Welt nun eine andere ist“, wandte sich Kopp an Angehörige und Überlebende, an Rettungskräfte und andere Helfer in der Kirche. „Die Schneise, die dieser Unglückssturm durch das Leben geschlagen hat, die wächst nicht einfach schnell zu.“ Ein kleines Pflänzchen könne dieser Gottesdienst sein. „Gemeinsam sind wir hier und wir stärken uns gegenseitig. Es geht nur gemeinsam.“ An dem Gottesdienst nahmen unter anderem Innenminister Joachim Herrmann, Landtagspräsidentin Ilse Aigner (beide CSU), Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Landrat Anton Speer (FW), Bürgermeisterin Elisabeth Koch (CSU) und Vertreter der Bahn teil. Herrmann sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und dankte den Rettungskräften, darunter viele Ehrenamtliche, die womöglich Schwerverletzten das Leben gerettet hätten.

Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen: Gedenkgottesdienst am Samstag

Update vom 11. Juni, 8.55 Uhr: Rund eine Woche nach dem tödlichen Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen gibt es einen ökumenischen Gedenkgottesdienst. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, und der evangelische Regionalbischof Christian Kopp gestalten den Gottesdienst in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Partenkirchen gemeinsam. Angehörige und Freunde, Überlebende des Unglücks sowie Rettungs- und Hilfskräfte wollen insbesondere der Getöteten gedenken. Auch Vertreter der Staatsregierung und der Bahn werden bei dem Gottesdienst erwartet. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wird laut Ministerium in Vertretung von Ministerpräsident Markus Söder teilnehmen.

Zug-Unglück bei Garmisch – Fünf Menschen starben

Bei dem Unglück am Freitag vergangener Woche waren vier Frauen und ein 13-Jähriger aus dem Raum Garmisch-Partenkirchen ums Leben gekommen. Mehr als 40 Menschen wurden verletzt, mehrere davon schwer. Eine Frau war zuletzt noch immer in kritischem Zustand. Bei dem Gottesdienst sollen Gebete auch in ukrainischer Sprache vorgetragen werden. Denn unter den Toten sind zwei 30 und 39 Jahre alte Mütter aus der Ukraine, die mit ihren Kindern vor dem Krieg geflüchtet waren. Zudem starben – neben dem 13-Jährigen – eine 51-Jährige aus Wiesbaden und eine 70-jährige Frau aus dem Landkreis München.

Zug entgleist bei Garmisch-Partenkirchen: Ermittlungen zur Ursache gehen weiter

Auch eine Woche nach dem Unglück ist der Unfallort noch nicht vollständig freigegeben. Südlich der Unglücksstelle gehen laut Polizei Ermittlungen und Untersuchungen weiter. Nördlich der Unfallstelle hat die Deutsche Bahn inzwischen aber begonnen, die Bergung der Lok und eines letzten Waggons vorzubereiten; dieser Abschnitt ist von den Ermittlern freigegeben. Die Zugteile waren als letzte stehengeblieben. Vor der Bergung mit einem Schienenkran müssen die Gleise instandgesetzt werden. Allein diese Maßnahmen vor der Bergung des Waggons und der Lok dürften einige Tage in Anspruch nehmen Die fast 50 Mitarbeiter umfassende Soko „Zug“ der Polizei arbeitet weiter auf Hochtouren an der Aufklärung der Unfallursache. Bahnmitarbeiter und Fahrgäste werden als Zeugen vernommen. Mit Dutzenden Fahrgästen haben die Ermittler bereits gesprochen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen eines Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung gegen drei Mitarbeiter der Bahn. Bei der Suche nach der Ursache liegt der Fokus auf einem technischen Defekt. Die Fahrgestelle der bereits geborgenen Waggons wurden sichergestellt, ebenso Teile von Schienen und andere Gleisbestandteile. Darauf richtet sich besonderes Augenmerk.

Züge auf der Strecke erst wieder nach dem G7-Gipfel?

Wann auf der Strecke wieder Züge fahren können, ist offen. Spekuliert wurde, dass sich dies bis zum oder bis nach dem G7-Gipfel Ende Juni hinziehen könnte. Die Bahn betonte jedoch, eine Prognose dazu sei aktuell noch nicht möglich. Der G7-Gipfel unter Leitung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist vom 26. bis 28. Juni auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen geplant. Update vom 10. Juni, 12.23 Uhr: Auch eine Woche nach dem tödlichen Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen ist der Unfallort noch nicht vollständig freigegeben. Südlich der Unglücksstelle gehen Ermittlungen und Untersuchungen weiter. Das berichtet Martin Emig, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, am Freitag. Wann auf der Strecke wieder Züge fahren können, ist offen.

Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen: Unglücksstelle noch nicht vollständig freigegeben

Nördlich der Unfallstelle hat die Deutsche Bahn inzwischen begonnen, die Bergung der Lok und eines letzten Waggons vorzubereiten. Besagter Abschnitt ist von den Ermittlern freigegeben. Die Zugteile waren als letzte stehengeblieben. „Damit ein Schienenkran den Wagen und die Lok erreichen kann, um sie schließlich anzuheben, wird zunächst der Gleisabschnitt davor instandgesetzt“, erklärt ein Bahnsprecher. Allein diese Maßnahmen vor der Bergung des Waggons und der Lok dürften einige Tage in Anspruch nehmen. Ein zerstörter Zugwagon steht in der Nähe der Unfallsstelle auf einem Betriebshof. Bei Unglück kamen fünf Menschen ums Leben. © Tobias Hase/dpa Die fast 50 Mitarbeiter umfassende Soko „Zug“ der Polizei arbeitet weiter auf Hochtouren an der Aufklärung der Ursache. Bahnmitarbeiter und Fahrgäste werden als Zeugen vernommen. Mit mehreren Dutzend Fahrgästen sei bereits gesprochen geworden, bestätigt Emig. Update vom 10. Juni, 10.07 Uhr: Durch reinen Zufall wurden rund 15 Bundeswehr-Soldaten aus Mittenwald beim Zugunglück zu Rettern. Sie saßen in dem Unglückszug und waren auf dem Heimweg. Dann handelten sie blitzschnell – und wurden die Helden von Garmisch-Partenkirchen.

Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen: Gedenkgottesdienst wird im BR übertragen

Update vom 10. Juni, 9.55 Uhr: Fünf Menschen kamen heute vor einer Woche bei dem schweren Zugunglück nahe Garmisch-Partenkirchen ums Leben. Mit einem ökumenischen Gedenkgottesdienst soll am morgigen Samstag der Toten gedacht werden. Vergangenen Freitag kamen bei einem Zugunglück nahe Garmisch-Partenkirchen fünf Menschen ums Leben. © Tobias Hase/dpa Der Gottesdienst findet um 17 Uhr in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Partenkirchen statt – und wird live vom BR im Fernsehen und im Internet übertragen, gab der evangelische Pfarrer Martin Dubberke dem Evangelischen Pressedienst bekannt. Eingeladen seien Einsatzkräfte und Angehörige sowie alle vom Zugunglück Betroffenen.

Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen: Gedenkgottesdienst für Todesopfer am Samstag

Auch bekannte Gesichter der Kirche, unter anderem der Münchner katholische Erzbischof Reinhard Marx und der Münchner evangelische Regionalbischof Christian Kopp, sollen an der Zeremonie teilnehmen. Weil unter den Todesopfern auch zwei Ukrainerinnen sind, die mit ihren Kinder aus ihrer Heimat flohen, werden Teile der Gedenkfeier auf Ukrainisch stattfinden. „Jeder Tote ist tragisch, aber hier liegt noch einmal eine ganz besondere innere Tragik“, sagte Pfarrer Dubberke: „Wenn man dem Tod erst entflieht und ihm dann doch wieder in die Arme läuft.“ Update vom 9. Juni, 19.19 Uhr: Nach dem Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen hat die Deutsche Bahn mit vorbereitenden Arbeiten zur Bergung der Lok und eines letzten Waggons von der Unfallstelle begonnen. Von nördlicher Richtung kommend könne nun in Abstimmung mit der ermittelnden Behörde an den Gleisen gearbeitet werden, sagte in Bahnsprecher am Donnerstagabend. „Damit ein Schienenkran den Wagen und die Lok erreichen kann, um sie schließlich anzuheben, wird zunächst der Gleisabschnitt davor instandgesetzt“, sagte der Sprecher. Allein diese Maßnahmen vor der Bergung des Waggons und dann der Lok dürften einige Tage in Anspruch nehmen. „Der zeitliche Ablauf von Gleisarbeiten und Bergung hängt auch von den weiteren Ermittlungen ab.“ Eine Prognose zur Wiederaufnahme des Zugverkehrs sei deshalb derzeit noch nicht möglich.  Update vom 9. Juni, 12.49 Uhr: Die Ermittlungen an der Unfallstelle des tödlichen Zugunglücks ziehen sich hin. Auch am Donnerstag konnte mit den Instandsetzungsarbeiten zunächst nicht begonnen werden: „Noch immer ist die Unfallstelle nicht freigegeben, weil noch Begutachtungen stattfinden“, teilt der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag mit. Die fast 50 Mitarbeiter umfassende Soko „Zug“ arbeite weiter auf Hochtouren. Es müsse abgewartet werden, „bis irgendwann die Experten sagen: Wir haben…